Familiencoaching: Mehr als nur Konfliktlösung in der Familie

Familiencoaching beinhaltet die direkte Zusammenarbeit mit einer Familie, um ihr zu helfen, Probleme zu lösen 

und die Kommunikation untereinander zu verbessern.

Familiencoaching kann zur Lösung einer Vielzahl von Problemen eingesetzt werden – dabei wird individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen 

Familienmitglieder eingegangen.

Die behandelten Themen können hierbei von einem vorherrschenden Zeitmangel bis hin zu Verlustbewältigung reichen.
Warum ist Familiencoaching nun sinnvoll? Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens können Familiencoaches Familien

Unterstützung und Anleitung bieten, die sie von Freund:innen oder anderen Familienmitgliedern in vielen Fällen nicht erhalten können –

hierbei liegt, wie meistens im Coaching, der Fokus auf der Hilfe zur Selbsthilfe.

Zweitens können Familiencoaches den Familien dabei helfen,

neue Fähigkeiten und Strategien zu erlernen, die ihnen bei der Lösung ihrer Probleme helfen.

Und schließlich kann Familiencoaching dazu beitragen, Beziehungen innerhalb der Familie zu stärken und eine

positive, wertschätzende Kommunikation zu fördern.

 

Vorteile eines Coachings

Einer der größten und offensichtlichsten Vorteile ist, dass es dazu beitragen kann,

Konflikte innerhalb der Familie zu lösen. 

Familiencoaching kann Familien auch dabei helfen, unausgesprochene

oder verstrickte Auseinandersetzungen zu klären und den Raum für einen ehrlichen Austausch bereitzustellen. 

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit neue Fähigkeiten und Strategien zu erlernen,

die Familien dabei helfen, besser zu kommunizieren und Probleme auch selbstständig effektiver lösen zu können.
Familien, die an einem Familiencoaching teilnehmen, berichten häufig,

dass sie sich danach einander näher fühlen und die Persönlichkeiten der anderen besser verstehen.

Vorherrschende Rollenkonflikte können beim Coaching adressiert werden und darüber hinaus kann es Familien helfen,

ein besseres Gefühl für die eigene Identität und Zielsetzung zu entwickeln.

Familiencoaching ist ein Prozess, bei dem ein Coach mit einer Familie zusammenarbeitet,

um ihr zu helfen, ihre im Vorhinein gesetzten Ziele zu erreichen. Der Coach kann der Familie dabei helfen, ihre eigene Dynamik zu verstehen und Beziehungen untereinander zu stärken.

Ein starker Familienzusammenhalt kann in zukünftigen herausfordernden Situationen dazu führen,

dass ein größeres gegenseitiges Verständnis füreinander vorherrscht und ein Halt von der Familie gegeben wird,

um die Herausforderung meistern zu können. Stärkere Bindungen untereinander kommen im weiteren Schritt

natürlich auch den Kindern zugute, da sie sich von ihrer Familie geliebt und unterstützt fühlen.

Jede Familie ist unterschiedlich und benötigt dementsprechend auch unterschiedliche und ein diverses Pool an Methoden,

um gemeinsam zu einer Lösung finden zu können. Eine der wahrscheinlich bekanntesten Methoden ist die Aufstellungsarbeit.

Mit Hilfe von Figuren können auch Familienmitglieder, die sich nicht im eigentlichen Coaching befinden, repräsentiert 

und in den Raum geholt werden. Nach einer Vorbereitungsphase, in der geklärt wird,

wer zur Familie gehört und wer in die Thematik involviert ist, beginnt die Aufstellung.

Aufgrund der gewählten Positionen können die Teilnehmenden gemeinsam mit dem Coach

die Beziehung zueinander analysieren. Daraufhin folgt das Verändern der Positionen und über das 

gezielte Nachfragen bei den Stellvertreter:innen bzw.

der Klient:innen wird an einem Lösungsbild gearbeitet. 

Damit die Klient:innen selbst die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten können, 

können sie die Beobachterrolle einnehmen; somit kann während des Prozesses mehr Distanz geschaffen werden.
Eine weitere beliebte Methode ist die „Win-Win-Konfliktlösung“, 

in der die Familie als Einheit gesehen wird und die Konflikte der einzelnen Personen bzw. Personengruppen besprochen werden.

Im Zuge der Konsensfindung ist das Ziel offene oder auch versteckte Konflikte anzusprechen und 

Lösungen zum Wohle aller beteiligten Personen zu finden. 

Dabei können alle vorherrschenden Bedürfnisse untereinander geteilt und offengelegt werden.

Der:Die Coach arbeitet hierbei, wie auch in den anderen Szenarien, allparteilich und neutral allen Klient:innen gegenüber.
Außerdem wird häufig das Reframing im Familiencoaching genutzt, 

um konkrete Situationen und Probleme in einem neuen Rahmen betrachten zu können.

Dadurch wird es den Klient:innen ermöglicht, verborgene Potenziale zu erkennen 

und diese neu zu interpretieren. Dadurch können auch verfahrene Standpunkte in der Konfliktlösung geklärt 

und verständlich gemacht werden.

Auch Rollenspiele, in denen unterschiedliche Standpunkte eingenommen werden, können einen Perspektivenwechsel unterstützen.
Jeder Coach hat ein ganz individuelles Repertoire an Werkzeugen, 

um das bestmögliche für seine:ihre Klient:innen aus dem Coaching herauszuholen. 

Welche Methoden als am passendsten betrachtet werden, wird in den meisten Fällen nach einer Kennenlern-Phase mit dem:der Coach geklärt.